Beim Landessender in Beromünster ist wieder was los
Nach einem Eigentümerwechsel und viel Vorbereitungszeit hat das KKLB – Kunst und Kultur im Landessender Beromünster – Mitte September 2023 seine Tore wieder für die Öffentlichkeit geöffnet. Geboten werden diverse Ausstellungen, Hausführungen und Kulinarisches aus der Region. Die OSRI AG hat die Betreiber:innen bei der Erarbeitung des Betriebs- und Nutzungskonzepts unterstützt.
Es ist etwas Zeit vergangen, seit der Künstler Werner Zihlmann alias Wetz Ende 2022 das Areal um den Landessender Beromünster an den Luzerner Kunst-, Kultur- und Veranstaltungsunternehmer Heinz Marti verkauft hat. Marti und sein Team sind bekannt für die Lichtwerkstatt Sinnlicht an der Luzerner Industriestrasse, welche auch als Kunst-, Kultur- und Messeraum funktionierte. «Unsere Werkstatt bleibt in Luzern, aber wir haben in den letzten Monaten vieles gezügelt und das KKLB zum Kunst- und Kulturort weiterentwickelt», erzählt Inhaber Heinz Marti und meint: «Vor allem persönlich war es eine Reise».
Von der Stadt auf die Landschaft
Denn für ihn, seine Frau Anda und die Kinder hiess es ebenfalls: packen und zügeln. Seit diesem Jahr sind sie Möischterin und Möischter. Anda Marti: «Wir haben uns gut eingelebt, uns gefällts hier sehr.» Beide haben bereits diverse Kontakte knüpfen können, beispielsweise zum lokalen Gewerbe, welches als Zulieferer fürs KKLB dient, aber auch zu den politischen Entscheidungsträgern. Auch am Eröffnungswochenende vom 15. und 16. September 2023 hat viel Beromünster dringesteckt, vor allem Kulinarisch. Es gab Ausstellungen zu erleben von Patricia Rogge, Lisa Brun, Annick Kronenberg und Silas Kreienbühl. Lichtkunst aus dem Hause Sinnlicht wurde ausgestellt, kostenlose Touren durch Haus und Gelände angeboten und bei Speis und Trank liess es sich an der «Grande Ouverture» kennenlernen und austauschen.
Was sich ändert – und was nicht
Nicht alles wird neu im KKLB. Die Künstler Wetz und Silas Kreienbühl beispielsweise bleiben mit ihren Ateliers vor Ort. Auch Kunstführungen durch das Areal wird es weiterhin geben. «Aber es wird sicher bunter, zum Beispiel in der Form von bepflanzten Paloxen», meint Heinz Marti, der schon Unmengen von diesen mobilen Hochbeeten auf dem Areal verteilt hat. Die Landessender Bistro-Buvette inklusive Sonntagsbruch wird zum dauerhaften Angebot gehören sowie das Kunst-Brockenhaus «Vintage Bazaar» von Anda Marti. Für Musikgruppen wird es Probemöglichkeiten geben, ein Kunst- und Kultur-Hofladen mit lokalen Produkten aus der Umgebung ist geplant und Kunstschaffende sollen sich dereinst für Residenzen bewerben können, um im KKLB temporär zu arbeiten, zu leben und in Kontakt mit Landschaft und Bevölkerung Inspiration zu finden. «Der stetige Wandel, das ist unsere DNA», resümiert Anda Marti und meint damit, dass es immer wieder etwas Neues geben wird auf dem Areal des Landessenders. Ein Besuch ist somit immer lohnenswert.
Über das KKLB
Via Landessender wurde ab 1931 das öffentlich-rechtliche Radio Beromünster gesendet, welches vor allem im Zweiten Weltkrieg als wichtige unabhängige Informationsquelle diente. 2008 wurde der Betrieb eingestellt, der Hauptsendeturm auf dem Blosenberg steht seit 2009 unter Denkmalschutz. Im ehemaligen Betriebsgebäude des Senders besteht seit 2010 das Zentrum für Kunst und Kultur im Landessender Beromünster (KKLB), gegründet vom Künstler Werner Zihlmann alias Wetz in Zusammenarbeit mit Künstler und Direktor Silas Kreienbühl.
Mario Stübi, OSRI AG